Job-Shadowing Catania

Catania - eine Woche voller Leckerbissen

Die Schweizer Schule Catania ist die zweitälteste - und wohl auch eine der kleineren Schweizer Schulen im Ausland und wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch Schweizer Händler und Fabrikbesitzer, die sich in Catania niederliessen, gegründet. Die Schweizer Schule Catania ist eng verbunden mit dem Schweizer Club, welchem auch das Haus gehört, in welchem die Schule untergebracht ist.

Die Schweizer Schule Catania, mit ihrer Schulleiterin Loretta Brodbeck gewährte einer Gruppe von 13 Schweizer Lehrpersonen, Schulleitenden und Dozierenden der PHBern Einblick in den italienischen Schulalltag und den Spagat, welchen Lehrpersonen an den Schweizer Schulen im Ausland tagtäglich vollbringen, um sowohl den Anforderungen des Gastlandes, wie auch den Anforderungen der Schweiz an ihre Schulen, gerecht zu werden. Neben Unterrichtsbesuchen und ausgiebigen Austauschgesprächen mit den Lehrpersonen der Schule erhielten wir Einblick in den Alltag einer Staatsschule in einem der ärmsten Quartiere Catanias.

Schule Pestalozzi - unterrichten ohne ausreichende Infrastruktur

Die Schule Pestalozzi ist eine Schule an welcher 1200 Kinder von knapp drei bis ca. 16 Jahren unterrichtet werden. Auffallend war, dass die Kindergartenkinder brav an kleinen Tischchen sassen und fleissig Schreibübungen machten, der Kindergarten aber kaum über Spielzeug - geschweige dann über pädagogisch wertvolles und anregendes Spielzeug verfügt. Guterhal-tenes SPielmaterial, welches in der Schweiz nicht mehr gebraucht wird, wäre hier sicher sehr willkommen.

Die Schule verfügt - und das ist aussergewöhnlich - über eine angegliederte Tourismusfachschule - das in einem Land, in dem jede nichtuniversitäre Ausbildung kein Ansehen geniesst.

Obwohl die Schule finanziell auf wackeligen Beinen steht, empfingen uns die Absolventinnen und Absolventen der Tourismusfachschule mit einem beeindruckenden Apéro riche.

Eckwerte des Projektes

Outgoing

7. - 11. Oktober 2019

13 Teilnehmende aus den Kantonen Solothurn, Bern und Schaffhausen mit unterschiedlichen pädagogischen Profi-len.

 

Fokusthema:

Flipped Classroom, bilingualer und sprachsensibler Unter-richt

Sprachsensibler und bilingualer Unterricht

Lehrpersonen, welche sprachsensibel unterrichten, achten darauf, in ihrem Unterricht eine einfache, den Fähigkeiten der Lernenden angepasste, gut verständliche Fachsprache verwenden und diese gezielt aufbauen, damit auch Kinder mit Sprachschwierigkeiten oder eingeschränktem Wort-schatz, dem Unterricht problemlos folgen können. Eine Fragestellung, die auch an vielen Schulen in der Schweiz eine  der anspruchsvollsten täglichen Herausforderungen darstellt.

Im bilingualen Unterricht werden Klassen in ausgewählten Fächern konsequent in einer Fremdsprache unterrichtet. Bei unserem Besuch in Catania konnten wir Chancen und Möglichkeiten von billingualem Unterricht erkennen und Konzepte andenken, wie diese im Unterricht an Schulen in der Schweiz gezielt eingesetzt werden können.

Themenreise Sizilien

Zusätzlich zum Job-Shadowing-Projekt in Catania fand vom 29. September bis 5. Oktober 2019 eine thematische Weiterbildungsreise auf Sizilien statt.

 


Lernen an ausserschulischen Lernorten

Unterricht ist dann besonders erfolgreich und nachhaltig, wenn er einen engen Bezug zur Lebenswelt der Lernenden herstellt. Draussen in der Natur lernen die Kinder beobachten, erforschen und argumentieren. Sie lernen Abläufe verstehen und ihre Erkenntnisse zu formulieren. 

Lernen am Ort des Geschehens macht Wissen fass- und begreifbar.

Il Biviere - wo unsere Orangen herkommen

Während der Woche hatten wir die Möglichkeit, den Bio-Betrieb der Familie Borghese in Biviere zu besuchen. Die Familie Borghese produziert für Coop - naturaplan biologisch angebaute Zitrus-früchte.

Im Anschluss an diese Führung soll nun eine exemplarische interaktive Unterrichtseinheit zu den Themen Landwirtschaft  im Mittelmeerraum, Warentransport und Nachhaltigkeit entstehen.

Auf den Spuren von Archimedes von Syrakus

Archimedes von Syrakus lebte und arbeitete wäh-rend seinem Leben in Syrakus. Er war Physiker, Mathematiker und genialer Denker. Viele wichtige Grundlagen der Mathematik werden ihm zuge-schrieben.

Seine Erkenntnisse nutzte er geschickt, um raffi-nierte Abwehrwaffen zu entwickeln. Damit gelang es dem griechischen Syrakus lange Zeit, sich der Besetzung der Stadt durch die Römer zu entzie-hen.

Expedition Ätna - ein Erlebnis der besonderen Art

Der Ätna zeigte sich während der ganzen Zeit un-seres Besuches wohlwollend aktiv. Immer mal wieder lässt er weissen oder auch mal dunklen Rauch aufsteigen oder speit kleine und grössere Steinchen - aber immer so, dass die neugierigen Touristen nicht gefährdet sind.

Wir gehörten auch zu diesen neugierigen Touri-sten und begaben uns mit einer Deutschen Vul-kanologin, abseits der Touristenströme, auf die Suche nach dem Wesen dieses spannenden Ber-ges.